II. Global Bridges Berlin Symposium

Unter dem Motto „Klartext in der Politik“ fand vom 23. bis 25. September 2018 zum zweiten Mal das Global Bridges Berlin Symposium statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Mitgliedern von Global Bridges die Möglichkeit zu geben, mit Politikern der gegenwärtigen Regierung in Berlin direkt ins Gespräch zu treten und aktuelle und brisante Themen im vertraulichen Kreis zu diskutieren.

Den Auftakt des Symposiums bildete eine private Bootsfahrt auf der Spree mit dem Gastredner Alexander Graf Lambsdorff, MdB, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Fraktion mit Zuständigkeit für Außen-, Sicherheits-, Europa- und Entwicklungspolitik. Zudem ist er Mitglied des International Advisory Boards von Global Bridges. Er bot einen spannenden ersten Einblick in die Welt des Bundestages, das Mächteverhältnis zwischen Brüssel und Berlin und die Schwerpunkte der neuen Regierung.

Am nächsten Morgen folgte der erste Themenblock: Eine Paneldiskussion zum Thema „#Chancen der Digitalisierung“ mit den Bundestagsabgeordneten Manuel Höferlin, Obmann im Ausschuss für Digitales (FDP), Tankred Schipanski, Digitalpolitischer Sprecher (CDU/CSU), und Benjamin Brake, Direktor Government and Regulatory Affairs des IT-Konzerns IBM. Moderiert wurde die Veranstaltung von Global Bridges Mitglied Stephanie Adam, Senior Consultant bei Apricum.

Zum Mittagsgespräch, das in der legendären Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, direkt gegenüber des Reichstags, stattfand, sprach Frau Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zum Thema „Entwicklungspolitik: Quo vadis?“ und berichtete über die Eindrücke und Erkenntnisse ihrer jüngsten Afrikareise nach Kenia und Ruanda – das selbe Reiseziel, das Global Bridges erst Ende August für den ersten Study Trip nach Afrika ausgesucht hatte. Im Anschluss an den Vortrag der Staatssekretärin und die darauffolgende Diskussion stellte Judith Helfmann-Hundack, Leiterin für Außenwirtschafts- und Entwicklungspolitik des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V., ihre Arbeit vor. Der Afrika-Verein hatte Global Bridges tatkräftig bei der Vorbereitung der ersten Afrikareise unterstützt.

Der Nachmittag wurde durch ein lebhaftes Gespräch mit drei Bundestagsabgeordneten eingeleitet, die unter dem Motto „Neu im Bundestag“ von ihrer ersten Legislaturperiode berichteten. Silvia Breher (CDU), Nicole Bauer (FDP) und Elisabeth Kaiser (SPD) – alle ursprünglich aus der Wirtschaft – gaben dabei sehr anschauliche Eindrücke und Beispiele aus dem politischen Alltag, Herausforderungen und Erwartungen preis.

Im Anschluss fand in den Büroräumen von Global Bridges, mit Blick direkt auf das Brandenburger Tor, eine Paneldiskussion zu „Fact or Fake“ statt. Die beiden Medienrepräsentanten Cecil von Busse, Büroleiter der BILD-Chefredaktion, und Matthew Karnitschig, Europa-Korrespondent bei Politico, standen gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Dr. Florian Toncar, Parlamentarischer Geschäftsführer (FDP), und Dr. Johannes Fechner, Obmann Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz (SPD), unseren diskussionsfreudigen Mitgliedern Rede und Antwort.

Am Abend sprach Dr. Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses (CDU/CSU) in den sehr schönen Räumlichkeiten des Energieunternehmens EWE mit Blick über den Pariser Platz sehr offen und ehrlich über den „Zerfall internationaler Ordnungen – was kann deutsche Außenpolitik tun?“.

Den Abschluss des Symposiums bildete am kommenden Tag das Frühstücksgespräch zu „Finanzpolitik – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ mit Ralph Brinkhaus, MdB, Fraktionsvorsitzender (CDU/CSU), und Anja Hajduk, MdB, stellvertretende Fraktionsvorsitzende (Die Grünen), gefolgt von einer kunsthistorischen Führung durch den Bundestag.

Insgesamt war das Symposium mit der Vielzahl an interessanten Themen, unverblümten Einschätzungen und Standpunkten aus den politischen Reihen sowie deutlichen Forderungen und Wünschen seitens unserer Mitglieder ein voller Erfolg. Die zwei Tage haben wieder einmal gezeigt, wie wichtig es für Global Bridges ist, neben dem Austausch mit anderen Ländern und Kulturen, auch den Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Medien und der Politik innerhalb Deutschlands voranzutreiben.