XII. Study Trip in die V.R. China 2016

Beijing, Shanghai, Hong Kong und die Provinz Xinjiang

V.R. China 13. – 26. November 2016

Während unseres XII. Study Trip nach China stehen die politischen und wirtschaftlichen Megatrends dieses Landes in Beijing und Shanghai sowie erstmals die Regionalentwicklung der Provinz Xinjiang im Westen des Landes im Mittelpunkt.

Bei jetzt moderateren Wachstumsraten sind die Bestrebungen unserer Gastgeber, einem Unmut in der Bevölkerung wegen Verteilungsungleichheit oder Vorteilsnahme entgegenzutreten, deutlich zu spüren. Nach einer Vielzahl von hochrangigen Gesprächen finden wir erfrischend, dass die Philosophie des Konfuzianismus auch durch das Streben nach einer harmonischen Gesellschaft und die Kraft des Homo Oeconomicus interpretiert wird. Dabei wird Chinas Bestreben, sich international wirtschaftlich und politisch durchzusetzen, durch eine Vielzahl von Maßnahmen deutlich: Gezielte Auslandsinvestitionen in Technologie, z.B. in Europa, Rohstoffsicherung in Afrika, Markterschließung im ASEAN-Raum und schließlich regulatorische Eingriffe im Heimatmarkt, wie z.B. Quoten für Elektromobilität.

Der Besuch von Kashgar und Urumqi führt uns in die überwiegend muslimische, Autonome Region Xinjiang Uyghur am Fuße des Tianshan Gebirges, dem Tor nach Zentralasien. Sehr sorgfältig begleitet, erkunden wir die renovierte, teilweise nachgebaute Altstadt von Kashgar, die Infrastruktur und Industriebasis von beiden Städten. Alles ist auf Zuwachs angelegt, sei es der Bahnhof von Urumqi, der Stuttgart 21 verniedlicht, die Gewerbegebiete oder die Fertigungsstätten, die ihrer Auslastung noch harren. Ist das jetzt sinnlose Überdimensionierung? Unsere erfahrenen China-Reisenden verweisen auf ähnliche Situationen in Shanghai vor zehn Jahren. Bisher wurde noch stets die Skepsis widerlegt. Bei geringerem Wirtschaftswachstum und einem neuen US-Präsidenten, der den Welthandel als einseitige Belastung der USA definiert, sind wir erneut herausgefordert, den Optimismus unserer Gastgeber zu teilen.