II. Study Trip for Legislators from North Dakota in Berlin

Berlin und Potsdam, Deutschland

05. bis 11. November 2017

Am Sonntag, den 5. November, landete eine Delegation von Senatoren und politischen Vertretern aus North Dakota anlässlich des II. Study Trip for Legislators from North Dakota in Berlin am Flughafen Tegel in Berlin.

Die Woche begann mit einer Reihe von Gesprächen und Diskussionen. Den Anfang machte Hans Ulrich-Klose, ehemaliger Abgeordneter des Deutschen Bundestags (SPD). Gemeinsam mit ihm diskutierte die Delegation allgemeine Auswärtige Angelegenheiten sowie die aktuelle politische Situation in den USA und ihre Auswirkungen auf Deutschland. Auf das Treffen folgte ein Vortrag von Professor Barbara John, Vorsitzende der Wohltätigkeitsorganisation Parität Berlin, über die Zuwanderung und Integration von Flüchtlingen in Deutschland und Europa. Vor der Führung durch den Bundestag erläuterte Steffen Bilger, MdB (CDU), die grundlegenden Funktionen des Deutschen Bundestags.

Später am Abend gab Wolfgang Schmidt, Staatssekretär der Landesvertretung Hamburg, einen ausführlichen Einblick in die interne Funktionsweise der Hamburger Regierung sowie das politische System Deutschlands auf Bundesebene und deren Symbiose. Wolfgang Schmidt war sehr daran interessiert, die amerikanische Einschätzung des demokratischen Systems in den USA zu hören und ermunterte die Gruppe, ihre Sichtweise auf das politische Klima in den Vereinigten Staaten zu teilen. Ray Holmberg, Senator aus North Dakota und Leiter der Gruppe, sagte in diesem Zusammenhang, dass man in North Dakota starker Trump-Befürworter sei, woraufhin diskutiert wurde, warum dies noch immer der Fall ist.

Nach einem Besuch in der Sophienkirche im ehemaligen “Ost-Berlin”, wo Martin Luther King Jr. im Jahr 1964 eine Predigt hielt, trafen wir Christiane Hoffmann, stellvertretende Leiterin des Hauptstadtbüros von Der Spiegel. Sie gab uns einen Einblick in die Bedenken bezüglich der Neustrukturierung des Bundestags nach den Wahlen und diskutierte, inwiefern die aktuellen Veränderungen für das politische System positiv sind und was wir zukünftig vom politischen Deutschland erwarten können.

Die restliche Woche war geprägt von kulturellen und historischen Höhepunkten.

Durch Besuche der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasi-Gefängnis, und dem Holocaust-Mahnmal war es der Gruppe möglich, einen Einblick in Berlins vielfältiges Kulturangebot und umfangreiche Historie zu gewinnen.

Ein weiteres Highlight war die Tour durch das KaDeWe (Kaufhaus des Westens), die der Gruppe eine ganz andere Facette von Berlin zeigte. Das Kaufhaus war bereits weihnachtlich eingestimmt, sodass die Gruppe einige Souvenirs für die Weihnachtszeit mit nach Hause bringen konnte.

Neben einer Stadtrundfahrt bekam die Delegation außerdem die einzigartige Möglichkeit, von Özcan Mutlu, ehemaliger Abgeordneter des Deutschen Bundestags (Bündnis 90/ Die Grünen), auf Entdeckungstour durch Berlin-Kreuzberg geführt zu werden.

Auch die Abendessen waren Highlights für sich. Einen der ersten Abende verbrachte die Delegation auf dem charmanten Gutshof von Alexander Zeihe, Global Bridges Mitglied und Geschäftsführer der Waldeigentümer AGDW e.V. Özcan Mutlu führte die Gruppe in ein wundervolles türkisches Restaurant in Berlin-Kreuzberg aus. Den Abschiedsabend verbrachten wir in Wildenbruch in Brandenburg, wo wir nach einem kleinen Orgelkonzert in der wunderschönen Dorfkirche und Glühwein am Lagerfeuer mit einem herbstlichen 3-Gänge-Menü verwöhnt wurden.

Die Woche endete mit einem Tagesausflug nach Potsdam, einschließlich einer Besichtigung von Schloss Sanssouci und Schloss Cecilienhof, wo das Potsdamer Abkommen von den Alliierten des zweiten Weltkriegs – Präsident Truman (US), Premierminister Attlee (Great Britain) und Generalsekretär Stalin (Russland) – unterzeichnet wurde.

Insgesamt fand die Delegation die Woche eine “informative, bereichernde und wundervolle Erfahrung“. Die Reise hat ihre Neugierde geweckt, mehr über das Land zu erfahren und hoffentlich Deutschland in naher Zukunft noch einmal zu besuchen. Für die Mehrzahl der Legislator aus North Dakota war es ihr erstes Mal in Deutschland.